Kapellen

Bruder Klaus-Kapelle am Burschl

burschl.jpg Auf dem steil zum Inn abfallenden bewachsenen Felskopf wurde in den Fünzigerjahren über Initiative des damaligen Schulleiters Rupert Maier mit den Vorbereitungen zum Bau einer Kapelle zu Ehren des Hl. Bruder Klaus von der Flüe begonnen. Der Anlass zu diesem Vorhaben war ein Vortrag am 11.11.11954 von Pfarrer Zieger aus Bayern im Rahmen des Katholischen Bildungswerkes Roppen über diesen Schweizer Heiligen (1417 bis 1487). Die Vorfinanzierung erfolgte durch eine Bausteinaktion und durch Spenden aus der Bevölkerung. Da Dir. Maier 1957 nach Stams übersiedelte, kümmerte sich Bürgermeister Josef Pohl um die Fertigstellung der Kapelle (Rohbau 1957/59) nach den Plänen von Baumeister Karl Leitner Oetz/Ebene. Die Kosten für die künstlerische Gestaltung übernahm die Kulturabteilung des Landes Tirol. Die Christopherus Darstellung an der Außenseite wurde vom akadem. Maler und Bildhauer Elmar Kopp aus Imst als Keramikbild gestaltet. (Sie wurde jedoch vom Künstler 1989 als Fresko Secco gemalt, da sich die Fliesen als nicht witterungsbeständig erwiesen.) Der akadem. Bildhauer Martin GUNDOLF als Telfs schuf als Altarbild die Hochrelief-Plastiken: Christus und Bruder Klaus. Die bunden Glasfenster entwarf der akadem. Maler Norbert STROLZ aus Landeck: fünf Anrufungen des Heiligen. Das sogenannte "Radbild" neben dem Eingang zur Sakristei stellt die Einheit der drei göttlichen Personen dar (aus einer Vision des Hl. Bruder Klaus). Rechts an der Wand befindet sich eine der ältesten Darstellungen des Einsiedlers. (um 1480). In einer Wandnische steht, durch ein Gitter verschlossen, eine Reliquie des Heiligen, die am ersten Adventsonntag 1955 einer Pilgergruppe aus Roppen in Sachseln überreicht wurde. Die Glocke stammt aus dem Haiminger Flüchtlingslager nach dem 2. Weltkrieg und wurde durch Lagerseelsorger Prof. Johann Grießer vermittelt. Am 7. Oktober 1962 fand unter großer Anteilnahme der Bevölkerung aus dem ganzen Bezirk die Einweihung statt-mit Alrpfarrer Franz Ruetz, dem neuen Pfarrer Karl Ruepp und mit Dekan Alfons Lorenz aus Imst. Durch seine erhöhte Lage setzt das kleine Kirchlein einen besonderen Akzent in der Landschaft. Aufgrund von Funden wird auf dem Felskopf, genannt "Burschl", eine sehr frühe Siedlung (ca. 1000 Jahre vor Chr.) vermutet.

 

Antoniuskapelle in Ötzbruck

antonius.jpg Im westlichen Ortsteil des Weilers Ötzbruck steht etwas erhöht unter einem hohen Kastanienbaum eine große, zweijöchige, sehr steilgiebelige Kapelle mit dreiseitigem Chor und Dachreiter. Das Hauptbild im liebevoll gestalteten Rokoko-Altar zeigt den Hl. Antonius von Padua, kniend mit aufgeschlagener Bibel; über ihm - auf Wolken - Maria mit dem Jesukind und einen Engel, der ein Liliengebinde über den Heiligen hält. Auf einem kleineren Bild sind die beiden Märtyrer Sebastian und Laurentius dargestellt. Links und rechts des Altars stehen auf Konsolen Maria und Josef, zwei Figuren, die wesentlich jünger sein dürften als die Gott-Vater-Plastik am oberen Altarabschluss. Das Bild im Altarsockel zeigt den Hl. Georg mit dem Drachen. (Der Künstler des Altars und der Altarbilder ist nicht bekannt.) Links in einer Wandnische steht eine gotische Marienstatue. Diese große hölzerne "Puppe" mit beweglichen Gelenken und echtem Haar stammt wahrscheinlich aus Südtirol. (Sie wurde vom Denkmalamt zur Verfügung gestellt). Ebenfalls links an der Wand häng eine Marienikone unbekannter Herkunft. Die rechte vordere Mauer ziert ein großer Kruzifix, den übrigen Teil der Wände schmücken Kreuzwegstationen. An der Außenseite steht in einer Nische über der Kapellentüre eine Statue des Hl. Antonius. Nach einer Generalsanierung wurde die Kapelle im Rahmen eines Pfarrfestes am 14. Juni 1987 durch Pfarrer Otto Gleinser eingeweiht. Der Weg, an dem diese Kapelle steht, führte bereits im Mittelalter ins Ötztal und nach Silz zum Schloss Petersberg, zu dessen Gericht Roppen gehörte. Es bestand zu dieser Zeit auch eine Brücke über den Inn (oder die Ache?). Der Name "Etzbrugg" wurde bereits um 1270 in Urkunden erwähnt.

 

Marien-Kapelle in Hohenegg

marien.jpg Nahe am Wegrand unterhalb des Weilers steht eine zweijochige, steilgiebelige Barock-Kapelle mit Dachreiter und dreiseitigem Chor. Im Giebel-Viereck steht die Jahreszahl 1704, vermutlich das Erbauungsjahr, darunter ist ein Fresko mit der Darstellung der "Maria Hilf" Madonna, (eine Nachbildung des Marienbildes von Lukas Cranach im Innsbrucker Dom,) und ein großes Holzkreuz. Sowohl der reizvolle Stuck als auch der plastische Altaraufbau mit seiner tiefen Bühnenarchitektur (um1700) verleihen der kleinen Kapelle ein besonderes Aussehen. Das Altarbidl zeigt wiederun eine "Maria Hilf" Darstellung; links und rechts davon stehen die Statuen der Heiligen: Luzia, Ursula, Barbara und Margaretha. An den Wänden hängen - Öl auf Holz-gemalte Kreuzwegtafeln. Die Künstler der Innenausstattung sind nicht bekannt. Obwohl auch dem Hl. Antonius, dem Eremiten, geweiht, befindet sich in der Kapelle keine Darstellung des Heiligen. (Das Bild wurde bei der Restaurierung entfernt.) Kirchlich gehört der Weiler Hohenegg zur Pfarre Wald. Am 23. Juni 1991 wurde die restaurierte Kapelle unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von Roppen und Wald durch Pfarrer Otto Gleinser und Dekan Hubert Rietzler eingeweiht. Der Weiler Hohenegg scheint bereits um 1260 als "Hochenögghof" auf. Am sogenannten "Krismayr-Haus" (im oberen Teil des Weilers) erinnert eine Inschrift auf einer Marmortafel an diese älteste Besiedlung von "roupen". Von den zahlreichen Erdpyramiden am steilen Abhang zum Walder-Bach stehen jetzt nur mehr vereinzelte.

 

Markus-Kapelle

markus.jpg Etwas erhöht am Rande des Weilers Waldele steht eine dreijochige, steilgiebelige Barock-Kapelle mit Dachteiter und dreiseitigem Chor. Erbaut um 1760 wurde sie im 19. Jahrhundert um ein Joch vergrößert. Die Außenseite ziert ein schönes, großes Holzkreuz. Nach einer Generalsanierung in den Jahren 1980 bis 1985 erstrahlt das Bauwerk in neuem Glanz. Von der Innenausstattung ist der qualitätsvolle Altar um 1760 - ein Meisterwerk des Künstlers J.G. Wittwer aus Imst- besonders hervorzuheben. Die geschnitzten Figuren- Gott Vater mit der Weltkugel, zwei Engel, zwei Putten; der Hl. Josef und der Hl. Joachim zwischen den Doppelsäulen- erfordern ebenso wie die barocke Pieta und ein Madonnenbild (unbekannter Herkunft) eine elektronische Diebstahlsicherung. Das Altarbild "Christus an der Geißelsäule" (Künstler nicht bekannt,) ist nach Überlieferung eine Nachbildung aus der Wieskirche in Bayern. Die Restaurierungsarbeiten an diesen Kunstwerken wurden vom Roppener Restaurator und Maler Karl-Heinz Köll (gest. 2000) ausgeführt. Obwohl dem Hl. Markus geweiht, befindet sich in der Kapelle keine Darstellung des Heiligen. Die Einweihung der zum Großteil neu aufgebauten Kapelle erfolgte am 1. September 1985 durch Pfarrer Otto Gleinser im Rahmen eines Pfarrfestes. Der Weg über Waldele, Wald, Leins führte ins Pitztal, bzw. über Wenns, den Piller Sattel ins Obere Gericht. Der Weiler Waldele wird bereits um 1270 in Urkunden als Waldlyhof erwähnt. Um 1300 wurden Holzstämme (für die Saline in Hall) aus dem hinteren Pitztal und später sogar aus dem Engadin getriftet. In der Waldeler Au wurden die Stämme zu Floßen zusammengebaut. Die Erzflößerei (ab ca. 1400) ging mit der Auflassung des Bergbaues am Tschirgant 1740 zu Ende. Als Personen- und Warentransport wurde die Flößerei jedoch erst mit dem Bau der Arlbergbahn (1880-1884) eingestellt.

 

Fatimakapelle

fatima.jpg Am Löckpuiter Platz (am Rande der alten Dorfstraße) steht eine zweijöchige Kapelle mit steilem Satteldach. Der reizvolle Altar aus dem 19. Jahrhundert wurde mit einer Nachbildung der Fatima-Madonna geschmückt. Links und rechts vom Altar sind Fresken mit der Darstellung der Hl. Notburga und des Hl. Isidor, (nach Meinung der Bevölkerung vom Roppener Josef Falkner, genannt: "der Maler"). Die beiden Bilder wurden vom einheimischen Maler und Restaurator Karl-Heinz Köll restauriert. An der Außenseite rechts wurde Mitte der Dreißiger-Jahre ein Fresko von Heinrich Sieber aus Tarrenz gemalt: Christus in der Mitte, links eine Darstellung des 1934 ermordeten Bundeskanzlers Engelbert Dollfuß, rechts die Darstellung eines Roppener Schützen in der Tracht. In der Zeit des Umsturzes 1938 musste das Gemälde übertüncht werden. Der Versuch, es nach dem Krieg wieder freizulegen, misslang. So schmückt die Außenwand heute nur mehr ein schlichtes Holzkreuz. Die Kapelle mit der hohen, wuchtigen Zypresse und der nahe schöne, alte Dorfbrunnen bilden eine würdige Kulisse für die kirchlichen und patriotischen Feiern auf dem großen Platz davor.

 

Kriegerdenkmal

kriegerkapelle.jpg An der Außenseite der Friedhofsmauer wurde in den Jahren 1951 bis 1953 nach dem Plan von Karl Leitner/Ötz, Ebene ein neues Kriegerdenkmal errichtet. Das Fresko: "Christus und zwei Soldaten" stammt vom akademischen Maler Wilhelm Nikolaus Prachensky aus Innsbruck. Auf Tontafeln stehen die Namen der Gefallenen und Vermissten des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Die Einweihung des Denkmales erfolgte zu Allerheiligen 1953.

 

Ehemaliges Krieger-Denkmal

kapelle_beimüllerklara.jpg Nach dem Plan von Architekt Prof. Kalr Paulmichl wurde für die Gefallenen des ersten Weltkrieges am Dorfweg nahe des Leonhardsbaches ein Kriegerdenkmal gebaut. Da 1953 ein Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege errichtet wurde, ließ Oberlehrer Alois Köll das alte, (das auf seinem Grund stand) entfernen und an dessen Stelle nach dem Plan von Karl Leitner / Ötz, Ebene, eine bildstockartige Wegkapelle erbauen, unter Verwendung des bereits vorhandenen Kruzifixes und eines schönen schmiedeeisernen Gitters. Die älteren Bewohner sagen heute noch: "beim alten Kriegerdenkmal".

 

Lourdes-Kapelle im unteren Friedhof

lourdes.jpg Bereits 1337 wird eine „Lienhardskirche“ an dieser Stelle erwähnt, die um 1514-1533 bauliche Veränderungen erfährt. Als Roppen 1745 zur Kuratie erhoben wurde, erfolgte erneut eine Renovierung und Erweiterung, die jedoch der alten Kirche den gotischen Stil nahm. Um die Kirche herum wurde ein eigener Friedhof angelegt. Zuvor wurden die Toten zur Beerdigung nach Dormitz (?),Imst und Karres geführt. Nach dem Neubau der heutigen Pfarrkirche (1854-1862) wurde im Jahre 1899 die alte „Leonhards-Kirche“ wegen Baufälligkeit abgetragen und an ihrer Stelle eine „Lourdes-Kapelle“ im neugotischen Stil errichtet. Den Giebelaufbau schmücken vier Mosaikbilder: In der Mitte sind Christus und die Jungfrau Maria, links und rechts der Hl. Josef und der Hl. Johannes Nepomuk dargestellt. An der westlichen Außenwand der Kapelle wurden drei Marmortafeln angebracht: zwei Gedenktafeln mit den Seelsorgspriestern in bzw. aus Roppen und eine Gedächtnistafel mit nachfolgendem Text zum Bau der Kapelle. „Diese Doppelkapelle, zu Ehren der jungfräulichen Gottesmutter Maria geweiht, wurde im Jahre1899 an eben der Stelle erbaut wo bereits früher durch 600 Jahre hindurch ein Kirchlein zum hl. Leonhard gestanden ist. Als die schöne neue Kirche in Roppen in den Jahren 1853-1856 erbaut wurde, wurde die alte Kirche abgetragen. Um nun das Andenken an die alte Kirche und den alten Friedhof zu erhalten und den besonderen Schutz der Gottesmutter von Lurdes für Gemeinde und Volk zu erbitten wurde diese Kapelle erbaut.“ Maria von Lurdes bitte für uns ! 1900 Ebenso auf der Westseite führt eine Türe in eine Unterkapelle, die früher auch als Gebetsraum diente. Hier stand die schöne große Barock-Madonna, die –von Pfarrer Ruepp entdeckt – ab 1962 auf dem linken Seitenaltar in der Pfarrkirche stand und seit 1994 ihren Platz in einer Andachtsnische gefunden hat. Heute dient die ehemalige Unterkapelle als Aufbewahrungsstätte verschiedener kirchlicher Gegenstände. Die Innenwände der Lourdes-Kapelle schmücken Fresken mit Darstellungen und Bibeltexten aus dem Leben Mariens. ( Künstler unbekannt ) Hinter dem Altar wurde eine „Lourdes-Grotte mit einer Statue „Unserer Lieben Frau“ aufgebaut. Nach der gründlichen Restaurierung im Jahre 1981 / 1982 dient die Kapelle nun der Bevölkerung als Totenkapelle. ( Bis dahin wurden die Verstorbenen zu Hause aufgebahrt.)

 

Leonhard Kapelle beim Burschlhof

kapelle_richtungburschl.jpg Dieser kleine gemauerte Bildstock wurde 1985 von der Familie Prantl (Garbers) errichtet und mit einem schönen schmiedeeisernen Gitter versehen. Die große hölzerne Bildtafel in der Mitte zeigt Maria, Johannes und Maria Magdalena unter dem Kreuz; die linke Tafel zeigt den Hl. Leonhard bei den Gefangenen. Die rechte Bildtafel ist eine Darstellung des Hl. Antonius von Padua mit dem Jesukind im Arm. (Namen der Künstler unbekannt). Die Einweihung des Bildstockes erfolgte im Rahmen der Erntedankfeier am Burschl im Herbst 1985 durch Pfarrer Otto Gleinser. Auf der gegenüber liegenden Straßenseite stand bereits früher eine Kapelle, die jedoch abgerissen wurde. Es führte an dieser Stelle bis zur Errichtung einer neuen Landstrasse (vor 1600?) ein alter Weg nach Karres und Imst vorbei. Diese Straße verlor ihre Bedeutung durch den Bau der neuen Bundesstrasse (1937 bis 1939).

 

Kapelle in der Trankhütte

kapelle_trankhütte.jpg Unmittelbar an der alten Landstraße steht neben dem ehemaligen Gasthaus "Trankhütte" eine kleine gemauerte Kapelle mit steilem Satteldach und reizvollen Proportionen. Der Bau stammt etwa aus der Zeit um 1700. Der Altar ist gemauert. Die fehlende ehemalige Ausschmückung wurde von den Anrainern liebevoll durch einige Bilder und Sterbebildchen ersetzt. Wahrscheinlich stand jedoch schon viel früher eine Kapelle in diesem Ortsteil, da auch das Gasthaus "Trankhütte" bereits 1609 errichtet wurde. Die alte Landstraße verlor ihre Bedeutung durch den Bau der neuen Bundesstraße (1937 bis 1939)

 

Marien-Kapelle in der Mühle / Schmiede

kapelle_muehle.jpg Die kleine Kapelle mit dreiseitigem Chor wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts direkt am Weg nach Hohenegg bzw. nach Wald erbaut. Die Kapelle verfügt über drei aus dem 19. Jahrhundert stammende Gemälde, die in Form eines Triptychons aufgestellt sind. Das Altarbild zeigt eine Kopie des Maria-Hilf Gnadenbildes von Lucas Cranach und den "Armen Seelen im Fegefeuer". Links und rechts an der Wand hängen zwei schöne Ölbilder aus dem 19. Jahrhundert - auf Blechtafeln gemalt: die Schmerzensmadonna und Christus mit dem Kreuz. Der Künstler der Bilder ist nicht bekannt. In die erste Betbank ist ein schönes, großes Vortragskreuz eingelassen. Der Maler Elmar Prantl aus Karrösten restaurierte 1997 die Malereien und den Spruchtext an der Außenseite.

 

Josefs-Kapelle in Obbruck

kapelle-josefkap-obbruck.jpg Unterhalb des Weilers Obbruck steht am talseitigen Wegrand die Kapelle zum Hl. Josef. Der Bau mit dreiseitigem Chorschluss-ohne Dachreiter - stammt vermutlich aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Den reizvollen Spätrokoko-Altar mit zwei Säulen ziert das Bild: "Die Hl. Familie unter dem Birnbaum"- und eine schöne Plastik, Gott Vater darstellend. Das Bild im Altarsockel ist eine auf Holz gemalte Darstelung des "Guten Hirten". (Maler der Bilder ist nicht bekannt). Aus Sicherheitsgründen wurden zwei große wertvolle Figuren (wahrscheinlich der Hl. Ingenuin und Albuin) des Künstlers J.G. Witwer - um 1750 -aus der Kapelle entfernt. Über der Kapellentür ist ein großes, metallbeschlagenes Holzkreuz angebracht. Unterhalb des Weilers Obbruck führt seit dem Mittelalter eine "Mautbrücke" über den Inn, die 1920 durch eine neue Holzbrücke - etwas weiter westlich (?)- ersetzt wurde. (Maut wurde von den Marktfahrern aus dem Ötztal, die mit Vieh und Handelswaren nach Imst zogen, bis 1938 eingefordert.) Der Weg über Obbruck, Wald, Leins führte ins Pitztal, bzw. über Wenns, den Piller-Sattel ins Obere Gericht.

 

Antonius Kapelle am Inn

kapelle_beipfauslerbruno.jpg Der einfache, offene Bildstock steht am linken Innufer nahe der Holzbrücke. In der dreipassförmigen Nische ist ein ansprechendes Altarbild: Der Hl. Antonius von Padua vor Maria mit dem Kind kniend (Künstler unbekannt) Dieser Bildstock wurde auf Initiative von Leo Pohl restauriert. Seit dem Mittelalter führte eine "Mautbrücke" über den Inn (etwa 50 Meter weiter Flussabwärts), die 1920 an dieser Stelle durch eine neue Holzbrücke ersetzt wurde. Maut wurde von den Marktfahrern aus dem Ötztal, die mit ihrem Vieh und mit verschiedenen anderen Handelswaren nach Imst zogen und diese Brücke passieren mussten, bis 1938 eingefordert.

 

Johannes-Kapelle am Inn

kapelle_johanneskapaminn.jpg Rechts des Inn in der Nähe der Holzbrücke steht am Hang eine einfache Wegkapelle mit einem schmiedeeisernen Gitter. Das Rokkoko-Bild zeigt eine Darstellung des Hl. Johannes Nepomuk - vor dem Altarkreuz betend, ). wahrscheinlich von Josef Jais um 1750). Links und rechts wurden zwei "Marterlen" angebracht, die ein Flößerunglück (1852) und ein Zugsunglück (1911) darstellen. Nach einer Generalsanierung von 1976-79 (Initiator Leo Pohl) wurde die Kapelle am Erntedankfest 1979 von Pfarrer Otto Gleinser eingeweiht.

 

Text zur Darstellung des Flößerunglücks:
 Gottes Heil verborgen waltet
Glück und Unglück gibt der Herr.
Wie er will so sichs gestaltet
Und den Ausgang weiß nur er.

Zum Andenken:
Im Jahre 1852 am 30. Juli verunglückte hier mit einem Floße durch Anfahren an das Brückenjoch. Alois Huber dessen Knecht Anton und André Barner von Roppen fanden den Tod im Wasser und einer kam mit dem Leben davon.

Text zur Darstellung des Zugsunglücks:
Auf Erden ist kein bleibend Glück 
Wie für nur einen Augenblick
Wir fallen gleich der Blumen ab
Und sind nie sicher vor dem Grab 
Mein Jesus Barmherzigkeit!

Der Tod führt uns dem Himmel zu
Und aus der Arbeit in die Ruh
Geht´s gleich über Dornen hin,
Maria, ich dort nur selig bin
Süßes Herz Mariä rette mich!